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Freitag, 19. Juli 2013

Eine Erkundung: Wie gesund ist Bad Gastein?

Die Hotelstadt mit Wasserfall

Ein bisschen Zauberberg für Reiche

Kein Parkplatz nirgends und viel Verfall

Am Heilstollen I: So könnte jedes Hallenbad von außen aussehen

Prospekte gibt´s gratis - auch russisch

Weiterunten ist das Gasteiner Tal dörflich-bescheiden

Bad Gastein von ferne: ein schöner Schein und eine sterbende Idylle

Thermalwasser auch in Hotelpools für Normalos: Bad Hofgastein
Bad Gastein hat einen Weltruf als Kurort: eine urbane Hotelbastion, die z.T. schon verfällt, weil in einer Höhe über 1000 Meter die Straßen und Hotelbauten an Steilhängen extrem pflegebedürftig und teuer sind. Was Besucher anzieht, ist ein Thermalwasser, das Radongas enthält und daher dreifach wirkt: gut für den Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Rheuma und Schmerztherapie), gut für die Atemwege (Asthma, COPD), gut bei hartnäckigen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Allergien etc. (wegen Förderung der Immun-Abwehrkräfte). Das Radonwasser gibt´s nur als Wannenbad, denn in Hotel-Pools toben auch Kinder unkontrolliert herum, die sich an keine Dosierung halten. Radon ist aber nichts für Spontis, sondern darf nur unter medizinischer Aufsicht verwendet werden. Das Thermalwasser ohne das leicht radioaktive, medizinisch aktive Radon (kann, da es ein Gas ist, einfach herausgequirlt werden) gibt es auch einfach in vielen Hotelpools für Normalverdiener - deutlich preiswerter weiter unten im Tal, z.B. in dem Ortsteil Bad Hofgastein. Die absolute Krönung der Gasteiner Kur ist aber der Heilstollen im Berg über Bad Gastein: nichts für Klaustrophobiker und nur auf ärztliche Verschreibung. Dafür zahlt´s aber auch die Krankenkasse.
In diesem Stollen wurde vor 100 Jahren mal nach Gold gesucht. Man fand keins, aber die hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme (rund 40 Grad) viel auf. Das war nicht die Nähe zum Erdinneren, denn die heißen Quellen liegen eigentlich 1000 Meter tefer. Durch Spalten und Risse im Gestein stiegt (und steigt) der Dampf des radionhaltigen Thermalwassers hoch bis in den Stollen. Dort reichert sich das Edelgas in einer feuchten, warmen Atmoshäre so optimal an, wie es kein Apotheker besser hinbekäme - sagen jedenfalls einige wissenschaftliche Studien. Hier also legen sich auch Lungenkranke auf Liegen und atmen schwitzend vor sich hin, was das Zeug hält. So schmilzt das Rheuma einen sanften Tod, die Haut erholt sich und das Wohlbefinden bessert sich. Ich hab´s einmal gratis im Schuppermodus ausprobiert: Nicht schlecht. Da drinnen darf man leider nicht fotografieren. Aber vielleicht ist das auch für eine Digitalkamera besser so. Ich hab´s auch noch nicht in der Sauna probiert...


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