Vor meinem Fehster ist es sonst nicht so einsam |
Als begeisterter Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel (ja, ja, so ein Sozialist bin ich - buh!) habe ich übrigens diese Gefühl von Schadenfreude nicht, aber trotzdem was zu meckern: Da leisten sich Monopolisten, den Bürger (und Kunden) in jedem Jahr mit Preiserhöhungen zu schröpfen, die über der Inflationsrate liegen, fliegen aber leistungsmäßig immer wieder aus der Kurve. Ausgerechnet bei Minus 20 Grad stellt die Stadtbahn wegen Bauarbeiten ohne Vorwarnung auf weiten Strecken ihren Takt von 10 Minuten auf 1-2 Stunden um. Oder sie reagiert mit einer Woche Totalaussperrung auf einen Tag Streik und verschickt dann an die Kunden von Monats- und Jahreskarten Freikarten zum Ausgleich für entgangene Transportdienstleistungen.
Und die Deutsche Bahn (DB) ist auch nicht mehr, was sie war: pünktlich und zuverlässig bei jedem Wetter. Erst werden Tausende von Streckengängern entlassen und Weichen elektronisch automatisiert, und dann merkt man, dass die Elektronik bedauerlicherweise bei mehr als 10 Grad unter Null den Geist aufgibt. Die Streckengänger hatten sie notfalls mit dem Schweißbrenner vom Eise befreit. Oder: Fenster kann man im ICE schon lange nicht mehr öffnen. Dafür haben irgendwelche Knallköppe Klimaanlagen eingebaut, die versagen, wenn man sie braucht. Fehlen nur noch Schilder, die potentzielle Selbstmörder auffordern, sich doch bitte hinter die Bahn zu werfen statt davor. Fortschritt geht anders.
Jetzt schimpfe ich schon wieder auf Ingenieure? - Nein, bewahre! Ich lästere bloß mit Begeisterung über Knallköppe mit Ingenieurexamen, die jeden Blödsinn machen, den man von ihnen verlangt, über Mädels mit Stilettos auf Kopfsteinpflaster und Autofahrer mit Sommerreifen in Eis und Schnee. Nein: Heute schneit es, und endlich gibt es Ruhe und Platz in der Stadt. Dagegen ist nun wirklich nichts zu sagen. Endlich mal Zeit zum Ablästern! Alles andere ist für die Katz, echt.
Is was, eh? - Du störst, Mann! |
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