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Sonntag, 28. April 2013

"Nabucco" in der Stuttgarter Staatsoper: Super

Die Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi kennt jeder, das Stuttgarter Opernhaus auch. Nicht kannte ich die Inszenierung von Rudolf Frey, und die war sehr schön. Was das Orchester unter der Leitung von Giuliano Carella, der Chor und die Solisten ablieferten, fand ich im Gegensatz zur "Stuttgarter Zeitung" super. (Meine Frau übrigens auch, die eigentlich mehr von Opern versteht als ich, obwohl auch ich ganz gute Ohren habe). Die Aufführung am 12. April war ein Hochgenuss.
Es ist seltsam und auffällig: Die Kritiker der STZ haben irgend eine Art von elitärem Avantgarde-Fimmel. Wenn Musik nur einfach schön klingt, auf der Bühne alles eine nachvollziehbare Ordnung hat und beides zusammen passt, kriegen die Tobsuchtsanfälle. Was den Leuten gefällt, treibt ihnen Schaum vor den Mund. Den totalen Verriss in der Zeitung noch vor Augen, warteten wir die ganze Zeit über vergeblich auf Skandale, Hänger, Patzer oder eklatante Schwächen - nichts. Zum Kotzen, das muss der Kritikerriege mal gesagt werden, fand ich bloß deren ungerecht mäkelige, nicht nachvollziehbare Häme. Und dafür kriegen die auch noch Freikarten!

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