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Donnerstag, 23. September 2010

Wider die Brandstifter

















Hier tobt in der knappen Freizeit der Bürgerprotest gegen Stuttgart 21: ein wunderbares Erwachen der schwäbischen Gemütlichkeit ("bloß in nix reinkommen") zum Aufstand des Establishments (erinnert mich irgendwie an Max Frisch "Graf Öderland"), wunderbar erklärt dies ganzseitig dien Süddeutsche Zeitung vom 20. September, aber billiger und mit Bildern dieserBlog.

Die Leute nehmen zu zig-Tausenden öffentlich übel, dass man ihren sachkundigen Protest als Verachtung der Demokratie diffamiert. Sie wollen bloß einfach nicht hinnehmen, dass man ihre Stadt für 20 Jahre unbewohnbar macht, unkalkulierbare Risiken zwecks Spekulantentum eingeht und Milliarden für einen Blödsinn verschwendet, den keiner braucht, während sonst überall das Geld fürs Nötigste fehlt.

Die Befürworter sind ahnungslos oder ausgerechnet die Leute, die demokratische Prozesse seit Jahrzehnten gewohnheitsmäßig manipulieren und jetzt davon phantasieren, der Protest beschädige die repräsentative Demokratie. Wir sind auf einem guten Weg, diese "Repräsentanten" loszuwerden. Die Protestierer sind in dieser Auseinandersetzung einfach die besseren Demokraten und Patrioten. Das spüren die unsensiblen Befürworter und reagieren wie die Angstbeißer der untergehenden Adenauer-Ära.

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